Ärger im Paradies

Auf den schönen ersten Flugtag am Samstag folgte ein verregneter Sonntag. Der gestrige Tag (Montag) begann ebenfalls mit „norddeutschem“ Dauerregen, als dieser jedoch gegen Mittag vorbei war, setze zügig die Thermik ein.

Da die Basis noch recht Tief war und der Tag nicht mehr so lang, überlegten wir, an diesem Nachmittag meine Einweisung auf der Eta mit Bruno Gantenbrink zu machen. Der Flieger war schnell gecheckt und auf die Startbahn geschoben, Bruno und ich saßen im Cockpit und es sollte losgehen.

Bereits am ersten Flugtag sprang der Motor ehr schwierig an. Dieses Mal schien er allerdings gar keine Lust zu haben. Nach etwa einer Minute „Anlassergeorgel“ in verschiedenen Gas und Primer Kombinationen machte es klack und das Bedieninstrument für den Motor war aus. Ah nur die Sicherung. Sicherung mit der Aufschrift „Generator“ wieder reingedrückt und… immer noch aus.

Zunächst war die Panik natürlich groß, wenn das Steuergerät kaputt ist, wird der Flieger mindestens für unseren Aufenthalt nicht mehr fliegen. Glücklicherweise konnten wir ein Prolem in der Plus-Leitung einer der beiden Motorbatterien Festellen, welches verhältnismäßig einfach zu beheben sein sollte.

Wir vermuteten ein Kontaktproblem am einen Ende des Kabels, also einmal alles auseinander und wieder zusammen. Schwupps geht wieder. Da wir allerdings, wer weiß wie lange, nur auf einer Motorbatterie geflogen sind, ist diese Tiefenentladen. Also Ladegerät anschließen und hoffen, dass die Batterie am nächsten Morgen wieder voll ist.

Wir haben den Fluglosen Abend dann entspannt ausklingen lassen. Immerhin stand unser Flieger nicht auf irgendeiner Farm in der namibischen Steppe, so wie der TwinShark von zwei tschechischen Gästen. Das Feld war glücklicherweise gut landbar und der Flieger konnte am nächsten Morgen nach einer Feldreparatur im Autoschlepp wieder von dort starten.

Das Eta Abenteuer geht leider noch weiter. Die tiefenentladene Batterie hatte sich heute Morgen noch nicht erholt, also ließen wir den Motor probehalber mit ein paar neu gelernten Tricks und nur einer Motorbatterie an. Das klappte auch erstaunlich gut, also Flieger in die Bahn und Einweisung! Bruno und ich sind erneut Startbereit und ich betätige siegessicher den Anlasserknopf – klack. Motorbediengerät aus.

Wie sich herausstellte, lag das Problem mit dem Kabel am anderen Ende und wir waren in der Lage, dieses in etwa 2 Stunden zu vorübergehend zu beheben.

Im Anschluss konnte ich mit Axel einen schönen Flug and die botswanische Grenze genießen. Auf dem Rückweg konnten wir außerdem die Gleitleistung der Eta gut gebrauchen, wenn eine Abschirmung ließ alle Wolken auf dem Nachhauseweg auflösen. Nach 3,5 Stunden sind wir dann sicher wieder in Veronica gelandet.


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