Der Erste Flugtag

Gestern war der erste Flugtag für mich hier in Veronica. Es gab nur einen kleinen Haken: die Eta stand noch im Container. Da die Temperaturen tagsüber ein Aufrüsten in der Sonne sehr undankbar machen, haben sich nahezu alle anwesenden Piloten um 6:30 Uhr Lokalzeit getroffen, um die Eta zu Stecken. Die Besonderheit bei 30,9 Meter Spannweite liegt in der Anzahl der Flügel. Statt einem Flügel links und einem Flügel rechts, hat die Eta zwei Flügel auf jeder Seite.

Tatsächlich lief da Rüsten dank der jahrelangen Erfahrung des ehemaligen Besitzers Bruno Gantenbrink und der vielen (11) Helfer verhältnismäßig schnell ab. Nach etwa 45 Minuten waren alle Flügel und das Leitwert montiert. Nach dem Frühstück wurden dann noch die Klebereste der letzten Jahre entfernt und die Spalte neu abgeklebt. Außerdem haben wir Benzin-Öl Gemisch für den 2-Takt-Motor getankt und uns etwas mit der eingebauten Avionik beschäftig.

Da die Thermik hier erst bei Erreichen der Auslösetemperatur von etwa 29 °C einsetzt, konnten wir vor dem Flug noch ein leckeres Mittagessen genießen. Im Anschluss checkten wir den Flieger und es ging los.

Vor dem Start waren wir etwas besorgt über die schwierige Außenlandesituation außerhalb des Flugplatzes, besonders im Falle eines Motorausfalls in der Startphase. Der Start verlief allerdings problemlos und wir hatten am Ende der Bahn auch eine ausreichende Höhe, um einen Sicherheitsstreifen zwischen den Bahnen zu erreichen.

Nach dem Start klappten wir den Motor ein und versuchten unseren ersten Bart zu zentrieren. Gar nicht mal so leicht mit so einem großen Flugzeug. Die Lernkurve war allerdings recht steil und so wurde es von Bart zu Bart besser.

Die nächste Hürde waren die Lufträume, so hatten wir zwar eine Einweisung und eine ausgedruckte Karte der Umgebung erhalten, allerdings haben unsere PDAs (Flugcomputer mit GPS Karte) keine Lufträume angezeigt. Glücklicherweise haben wir es geschafft, die Lufträume auf dem besten Rechner der Welt (ClearNav) anzuzeigen und so konnten wir unseren Flug unbehelligt fortführen.

Die Landung verlief ebenfalls problemlos, einzig an der Zielgenauigkeit müssen wir noch arbeiten. So sind wir sicherheitshalber ca. 300 Meter vor dem Ende der Bahn zum Stehen gekommen und haben die Landebahn für eine Cessna Caravan blockiert, welche Bargäste für den Abend bringen wollte. Der Pilot entschloss sich dann aufgrund des voranschreitenden Sonnenuntergangs zu einer Cross Wind Landung auf der anderen Bahn und war 5 Minuten später auch schon wieder verschwunden.

Heute ist der Himmel leider bedeckt und es wurde sich gegen Flugbetrieb entschieden. Beleibt etwas Zeit für Organisatorisches und diesen Blogbeitrag.


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